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Toro - Die Opulente

Spätestens nachdem das Anbaugebiet um das Städtchen Toro, wo schon im 13. Jahrhundert Mönche Wein anbauten, 1987 als D.O. anerkannt wurde, begannen seine Weine Aufmerksamkeit zu erregen. Dass aber elf Jahre später einige der renommiertesten Önologen Spaniens in fieberhafter Eile Weingüter in der D.O. Toro gründen würden, damit hatte niemand gerechnet. Momentan stehen knapp 3 000 Hektar unter Reben. Schon in den nächsten Jahren wird sich ihre Zahl nahezu verdoppeln. Die nur in diesem Gebiet heimische rote Traube Tinta de Toro, eine Verwandte der Tinta del Pais, liefert fast 70 Prozent der Erntemengen.

Daneben spielen Garnacha Tinta und die weißen Trauben Malvasia und Verdejo eine gewisse Rolle. Die Tinta de Toro ergibt tiefdunkle Rotweine mit hohen Extrakt- und Tanninwerten und ist verantwortlich dafür, dass Toro nach der Ribera del Duero und dem Priorato als neues Weinwunder gehandelt wird. Die Jungweine enthalten meist einen hohen Anteil an Garnacha-Trauben, bei den fassgereiften Qualitäten überwiegt dagegen die Tinta de Toro. Die meisten der zwölf bislang eingetragenen Erzeuger - die Zahl der selbst vermarktenden Winzer dürfte sich in Kürze verdoppeln - bauen die Hauptsorte sortenrein aus. Das Statut der Appellation schreibt bei einer Crianza sechs Monate Eichenlager vor. Die weiße Malvasia liefert weiche Kreszenzen, die frisch getrunken werden sollten.

Von allen D.O. der Region ist das Gebiet das wärmste und das trockenste. Bei 3 000 Sonnenstunden im Jahr erreichend die Trauben eine beneidenswerte Reife. Um einen hohe Alkoholgraduation zu vermeiden, wird hier schon Anfang September gelesen. Die Tinta de Toro entfaltet bei 13,5 % vol Alkohol ihren würzig-fruchtigen Charakter am besten. Was Spitzenbetriebe wie Vega Sicilia, Mauro oder Pesquera an der Tinta de Toro begeistert, sind die opulente Frucht und die weichen Tannine, die diese Rotweine geschmeidig und dennoch tief machen und ihnen beachtliches Lagerpotential schenken. Nach Meinung erfahrener Weinmacher ist die Tinta del Toro die einzige echte Alternative zum Tempranillo. Ein Platz im spanischen Weinolymp ist ihr damit sicher.

(entnommen aus dem vorzüglichen und umfangreichen Werk "Wein" vom André Dominé aus dem Jahre 2000, in Teilen zitiert)


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