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Heymann-Löwenstein

Heymann-Löwenstein

Der Boden, das Klima, die Witterung- sie sollen bestimmen, wie der Wein später schmecken wird... und nicht die Technik, die alles bestimmt. Reinhardt Löwenstein ist bekennender Terroirist.

Für Aufsehen sorgte sein "Manifest der Terroiristen", in welchem er die Infantilisierung des Geschmacks bedauert. Der als Querulant bekannte Winzer ist gegen Mostkonzentration und Klärung und gegen Zusatz von Enzymen. Er lässt seine Weine ausschließlich mit eigenen wilden Hefen spontan gären. Und der Späteinsteiger hat Erfolg damit. Sein 2002er "Winninger Uhlen Laubach Riesling Erste Lage" wurde in Frankreich als "Ausländischer Wein des Jahres" gekürt.

Die geologische Basis seiner Böden bildet eine Vielzahl von devonischem Schiefer. Die 1. Lage Röttgen reckt sich unmittelbar aus dem Wasserspiegel steil empor mit einer Hangneigung von teilweise 125%. Röttgen-Weine schmecken nach überreifen gelben Früchten, Pfirsichen und Quitten, untermalt von Kaffee-, Nougat und Schokoladentönen sowie rauchigen Röstaromen.

Die Lage Uhlen bildet das Herzstück eines gigantischen nach Süden geöffneten Amphitheaters. Der Boden ist geprägt von Quarziten, fossilhaltigen Felsen und grauen Tonschiefern. Ebenso facettenreich sind die Weine dieser Lage. Und genau das ist sein Ziel, denn "der Genuss eines komplexen Weins ist ein Balanceakt an der Grenze der Wahrnehmung, ist ein faszinierendes Erlebnis zwischen Wachheit und Rausch, ist eine Reise in die spannende Welt zwischen Ordnung und Chaos."
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